Das OpenBSD-Projekt produziert ein
frei erhältliches plattformübergreifendes 4.4BSD-basiertes
Unix-ähnliches Betriebssystem. Schwerpunktmäßig sind unsere
Ziele Korrektheit,
Sicherheit, Standardisierung und
Portabilität. OpenBSD unterstützt
Binäremulation der meisten Programme für SVR4 (Solaris), FreeBSD, Linux,
BSD/OS, SunOS und HP-UX.
Diese FAQ beschränkt sich ausschließlich auf das aktuellste
Release von OpenBSD: Version 4.2.
Der Vermerk von CD bootfähig bedeutet, dass OpenBSD direkt von
der CD starten wird. Das CD-Set wird auf einigen Plattformen booten.
Details, wie man die OpenBSD-CDs beziehen kann, gibt es im
Kapitel 3 dieser FAQ.
Weitere Informationen über OpenBSD-Plattformen befinden sich auf der
Plattformseite.
Leute fragen ab und zu, warum wir so »seltsame« Maschinen unterstützen.
Die kurze Antwort ist: »Weil wir es möchten.«
Wenn genügend fähige Leute die Unterstützung für eine Plattform
verwalten möchten, wird diese unterstützt - manchmal reicht bereits eine
wirklich fähige Person! Es gibt praktische Nutzen, OpenBSD für mehrere
Plattformen zu entwickeln: Wenn neue Plattformen erscheinen, ist der
Code-Tree verhältnismäßig frei von Fehlern und Entwurfsproblemen, die die
Portabilität zerstören würden. Die OpenBSD-Plattformen beinhalten
32-Bit- und 64-Bit-Prozessoren, Little- und Bigendian-Maschinen und
viele unterschiedliche Entwürfe. Und ja, die Unterstützung von
»ungewöhnlichen« Plattformen hat geholfen, eine qualitativ höher wertige
Codebasis für »weitverbreitete« Plattformen zu ermöglichen.
1.3 - Ist OpenBSD wirklich frei?
OpenBSD ist vollständig frei. Die Binärdateien und die Quelltexte
sind frei. Alle Teile von OpenBSD unterliegen entsprechenden
Urheberrechtsbestimmungen, die die freie Weiterverbreitung erlauben.
Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, die meisten Teile der
OpenBSD-Quelltexte WIEDERZUVERWENDEN - sei es für private oder
kommerzielle Zwecke. OpenBSD unterliegt KEINEN weiteren Beschränkungen
außer der originalen BSD-Lizenz. Software, die unter strikterer
Lizenz verfasst wurde, kann nicht in die reguläre OpenBSD-Distribution
eingebunden werden. Dies dient zur Sicherstellung der weiterhin freien
Nutzbarkeit von OpenBSD. Zum Beispiel kann OpenBSD frei für den privaten
und akademischen Gebrauch, von Regierungsinstitutionen, von
gemeinnützigen Organisationen und von Unternehmen eingesetzt werden.
OpenBSD als Ganzes oder Teile davon können auch problemlos in
kommerzielle Produkte integriert
werden.
Wir werden manchmal gefragt, ob es uns stören würde, dass unsere freie
Arbeit in kommerziellen Produkten verarbeitet wird. Die Antwort ist,
dass wir es bevorzugen, wenn unser guter Quelltext noch weiter
verbreitet wäre als dass kommerzielle Softwareentwickler schlechte
und inkompatible Alternativen neu implementieren oder erstellen - und
das für Probleme, die bereits gelöst wurden. Zum Beispiel ist es
wahrscheinlich, dass SSH ein weitverbreitetes Protokoll auf Grund
seiner Freiheit ist; nicht ansatzweise wäre es so weit verbreitet,
wären Restriktionen auf die Verwendung des OpenSSH-Quelltextes gelegt
worden.
Das soll nicht heißen, dass wir etwas gegen
finanzielle oder
Hardwareunterstützung im Gegenzug einzuwenden hätten. Es ist eher
erstaunlich, wie wenig Unterstützung wir von Firmen erhalten, die auf
OpenBSD für ihre Produkte angewiesen sind - doch gibt es nunmal keine
Pflicht für eine Entschädigung.
Die Leiter von OpenBSD unterstützen das Projekt hauptsächlich aus ihren
eigenen Taschen. Dies beinhaltet die Zeit für die Programmierung, die
eingesetzte Hardware für die verschiedenen Plattformen, die
Netzwerkressourcen, um dir OpenBSD anbieten zu können, und die Zeit, um
Fragen zu beantworten und die Fehlerberichte der Benutzer zu
untersuchen. Die OpenBSD-Entwickler sind nicht gerade reich und auch
ein kleiner Beitrag an Zeit, Hardware oder Ressourcen macht einen
großen Unterschied.
1.4 - Warum sollte ich OpenBSD benutzen?
Neue Benutzer wollen häufig wissen, ob OpenBSD anderen Unix-ähnlichen
Betriebssystemen überlegen ist. Diese Frage kann eigentlich nicht
beantwortet werden und ist das Thema von zahllosen (und nutzlosen)
Debatten. Stelle diese Frage bitte unter keinen Umständen auf einer
OpenBSD-Mailingliste.
Anbei stehen ein paar Gründe, warum wir glauben, dass OpenBSD ein
nützliches Betriebssystem ist. Ob OpenBSD das richtige System für dich
ist, kannst nur du entscheiden.
OpenBSD läuft auf vielen verschiedenen
Hardwareplattformen.
OpenBSD wird von vielen Sicherheitsexperten als das
sicherste Unix-ähnliche
Betriebssystem angesehen; das Resultat einer immer weiter
andauernden ausführlichen Sicherheitsüberprüfung des Quelltextes.
OpenBSD ist ein voll ausgestattetes Unix-ähnliches
Betriebssystem, das im Quelltext ohne Kosten vorliegt.
OpenBSD integriert neueste Sicherheitstechnologien, die geeignet
sind, um Firewalls und
private Netzwerkdienste
in verteilten Umgebungen zu errichten.
OpenBSD profitiert von der raschen Entwicklung in vielen
Bereichen, was die Möglichkeit zur Zusammenarbeit von neu
entwickelten Technologien mit der internationalen Gemeinschaft der
Programmierer und Endbenutzer betrifft.
OpenBSD versucht, die Notwendigkeit für Anpassungen am System
zu minimieren. Für die meisten Benutzer wird OpenBSD auf ihrer
Hardware für ihre Aufgaben »einfach laufen«. Nicht nur, dass
Optimierungen so gut wie nie benötigt werden, es wird von diesen
sogar abgeraten.
1.5 - Wie kann ich OpenBSD unterstützen?
Wir sind allen Menschen und Organisationen zu Dank verpflichtet, die
zum OpenBSD-Projekt beigetragen haben. Sie werden namentlich auf der
Spendenseite aufgeführt.
OpenBSD benötigt andauernd bestimmte Arten von Unterstützung der
Benutzergemeinschaft. Wenn du OpenBSD nützlich findest, dann solltest
du einen Weg suchen, um etwas beizutragen. Solltest du keinen der unten
aufgeführten Vorschläge als für dich angemessen empfinden, dann schlag
etwas Besseres vor, indem du eine E-Mail an
donations@openbsd.org
sendest.
Kaufe ein OpenBSD-CD-Set.
Es beinhaltet die aktuelle Vollversion
von OpenBSD und ist auf vielen Plattformen bootbar. Der Kauf
trägt Geld zur Unterstützung des OpenBSD-Projekts bei und
reduziert die Belastung der Netzwerkressourcen, um die Distribution
über das Internet bereitzustellen. Dieses kostengünstige 3-CD-Set
beinhaltet den vollen Quelltext. Denke daran, dass auch deine Freunde
ihre eigenen CDs benötigen!
Spende Geld. Das Projekt
benötigt andauernd Geld, um Hardware,
Netzwerkanbindungen und CD-Produktionskosten zu bestreiten.
Die Produktion der CDs setzt die Vorfinanzierung durch die
OpenBSD-Entwickler ohne garantierte Einnahmen voraus. Schicke eine
E-Mail an
donations@openbsd.org,
um herauszufinden, wie du etwas beisteuern kannst. Sogar kleine
Spenden machen einen großen Unterschied.
Spende Ausrüstung und Hardware.
Das Projekt sucht immer normale und spezielle Hardware. Dinge wie
IDE- und SCSI-Festplatten oder verschiedene RAM-Arten werden
immer gerne genommen. Für andere Hardwaretypen wie Computersysteme
und Systemplatinen solltest du den aktuellen Bedarf durch eine
E-Mail an
donations@openbsd.org
erfragen.
Steuere deine Zeit und Fähigkeiten bei. Programmierer, die
gerne an Betriebssystemen schreiben, sind selbstverständlich immer
willkommen. Es gibt aber buchstäblich Dutzende von anderen
Möglichkeiten, wie man nützliche Dinge beitragen kann. Verfolge die
Mailinglisten und beantworte Fragen
von neuen Benutzern.
Hilf uns, die Dokumentation auf dem Laufenden zu halten, indem
du neues FAQ-Material einbringst (an
faq@openbsd.org). Richte
eine lokale Benutzergruppe ein
und überzeuge deine Freunde von OpenBSD. Zeige deinem Arbeitgeber
die Fähigkeiten von BSD für die Arbeit. Wenn du ein Student bist,
dann sprich mit deinen Professoren über OpenBSD als Lehrmittel für
EDV. Erwähnenswert ist noch der wichtigste Weg, mit dem du uns nicht
helfen würdest: Vergeude deine Zeit nicht mit Beschimpfungsorgien
(Flamewars) in Usenet-Newsgroups über andere Betriebssysteme. Dies
bringt dem Projekt keine neuen Benutzer und schadet den wichtigen
Beziehungen der Entwickler zu den anderen Entwicklern.
1.6 - Wer betreut das OpenBSD-Projekt?
OpenBSD wird von einem Entwicklerteam betreut, das über viele
verschiedene Länder verteilt ist.
Das Projekt wird von Theo de Raadt koordiniert, der in Kanada
wohnhaft ist.
1.7 - Wann erscheint das nächste Release von OpenBSD?
Das OpenBSD-Team veröffentlicht alle sechs Monate ein neues Release -
angestrebte Daten sind Mai und November. Mehr Informationen
zum Entwicklungsprozess gibt es
hier.
1.8 - Was beinhaltet OpenBSD?
OpenBSD wird zusammen mit einer Menge Software von Drittanbietern
veröffentlicht, einschließlich:
GCC in den Versionen 2.95.3 und
3.3.5. GNU C-Compiler. Das OpenBSD-Team hat zusätzlich die
»Propolice
Stack Protection«-Technologie eingebaut, die standardmäßig
eingeschaltet ist und sowohl im OpenBSD-Userland als auch
bei allen Anwendungen genutzt wird, die unter OpenBSD übersetzt werden.
Der GNU C-Compiler wird als Teil des
comp42.tgz-Dateisets
installiert.
Perl 5.8.8 mit Patches und
Verbesserungen des OpenBSD-Teams.
Unsere verbesserte und abgesicherte Version des
Apache-1.3-Webservers. Das OpenBSD-Team hat standardmäßiges Chrooting,
Privilegienabgabe und andere sicherheitsrelevante Verbesserungen
eingefügt. Er beinhaltet auch mod_ssl und Unterstützung für DSO.
OpenSSL 0.9.7j mit Patches
und Verbesserungen des OpenBSD-Teams.
Wie man sehen kann patcht das OpenBSD-Team oftmals Produkte von
Drittanbietern, um die Sicherheit und Qualität des Quelltextes zu
erhöhen. In einigen Fällen wird der Anwender keinerlei Änderungen im
Betrieb bemerken - in einigen anderen Fällen GIBT es Unterschiede, die
meist nur einzelne Anwender betreffen. Denke an diese Änderungen, bevor
du einfach verschiedene Versionen derselben Software installierst.
Du wirst vielleicht eine höhere Versionsnummer haben - aber ein
unsichereres System.
Selbstverständlich können weitere Anwendungen weiterhin mittels des
Packages- und Ports-Systems von OpenBSD
eingespielt werden.
1.9 - Was gibt es Neues in OpenBSD 4.2?
Die vollständige Liste der Änderungen, die an OpenBSD 4.1 durchgeführt
wurden, um OpenBSD 4.2 zu erstellen, kann man
hier einsehen - wichtige Änderungen
werden auch auf der OpenBSD-4.2-Informationsseite erwähnt. Es gibt hier trotzdem
eine Liste einiger Änderungen, die nach Ansicht des OpenBSD-Teams einer
speziellen Erwähnung bedürfen oder eine spezielle Erwähnung benötigen -
insbesondere für diejenigen, die von älteren Releases auf OpenBSD 4.2
upgraden:
libexpat ist nun Teil von xbase42.tgz und kein
Package mehr.
Damit wird ein Großteil der Anwender Probleme haben, weshalb libexpat
in 4.3 Teil von base43.tgz sein wird. Für OpenBSD 4.2
gilt jedoch, dass viele Anwender xbase42.tgz installieren
müssen. Weitere Details gibt es in der 4.2-Upgradeanleitung.
XF3 wird nicht länger mit ausgeliefert:
XF3 wurde für die i386-Plattform bereitgestellt, um sehr alte
Grafikkarten zu unterstützen, die heutzutage fast nicht mehr eingesetzt
werden. Mit der neuen Version von X.org und dem neuen
Übersetzungsprozess wurde die Unterstützung für XF3 eingestellt. Dies
wird vermutlich nur sehr wenige Personen betreffen.
Aktualisierter ahci-Treiber kann Auswirkung auf die Plattenhandhabung
haben:
Systeme, die den ahci(4)-Treiber verwenden, könnten SATA-Platten, die
zuvor als wd(4)- (d. h. wd0) erkannt wurden, als sd(4)-Devices (d. h. sd0) erkennen.
Weitere Details in der 4.2-Upgradeanleitung.
In neuen Installationen wird vom SSH-Protokoll 1
abgeraten:
Neue OpenBSD-Installationen werden standardmäßig keine
SSH-v1-Verbindungen mehr zulassen.
Änderungen in der Umgebungsübergabe in sudo(8):
Aus Sicherheitsgründen setzt sudo(8) die Umgebungsvariablen auf ein kleines Standardset zurück,
in die nur wenige bestimmte Variablen aus der vorherigen Umgebung
übernommen werden.
[i386, amd64] Verbesserungen in boot(8): boot(8)
ignoriert nun alle /etc/boot.conf-Dateien, wenn die STRG-Taste
während des Bootvorgangs gedrückt gehalten wird. Dies kann insbesondere
bei der Wiederherstellung von Konfigurationen sein. Auf i386 kann
boot(8) nun einen amd64-Kernel booten (und andersherum), wodurch ein
Plattformwechsel einfacher vollzogen werden kann.
1.10 - Kann ich OpenBSD als Desktopsystem benutzen?
Diese Frage wird oftmals genau in diesem Wortlaut gestellt -
ohne jegliche Erklärung, was der Fragesteller genau mit Desktop
meint.
Die einzige Person, die diese Frage beantworten kann, bist du selbst.
Nur du weißt, was deine Erwartungen und Anforderungen sind.
Während OpenBSD einen ziemlich guten Ruf als Serverbetriebssystem
genießt, kann und wird es auch auf dem Desktop benutzt. Viele
Desktopanwendungen sind über
Ports und Packages verfügbar.
Wie bei allen Entscheidungen über Betriebssysteme ist die Frage:
»Kann es die Aufgabe auf die von dir geforderte Art und Weise
bewältigen?«. Diese Frage musst du dir selbst beantworten.
Es mag auch erwähnenswert sein, dass ein Großteil der Entwicklung
von OpenBSD auf Laptops stattfindet.
1.11 - Wieso ist ProduktX (nicht) enthalten?
Leute fragen oft, warum ein bestimmtes Produkt in OpenBSD enthalten ist
- oder warum es eben nicht enthalten ist.
Die Antwort basiert auf zwei Dingen: die Wünsche der Entwickler und
die Kompatibilität mit den Zielen
des Projekts. Ein Produkt wird nicht einfach beigefügt, nur weil es
»ordentlich« ist - es muss auch als »frei« für die Verwendung,
Weiterverbreitung und Modifikation von unseren Standards her gelten.
Ein Produkt muss auch stabil und sicher sein - eine höhere
Versionsnummer bedeutet nicht immer, dass es ein besseres Produkt ist.
Die Lizenz ist meistens das größte Problem: Wir möchten, dass OpenBSD
von jeder Person auf der Welt für jeden Zweck verwendet werden kann.
Ebenfalls werden die Wünsche der Entwickler in Erwägung gezogen. Die
OpenBSD-Entwickler entscheiden schlussendlich darüber, was in das
Projekt aufgenommen wird und was nicht.
Nur weil eine Anwendung »gut« ist, heißt es nicht, dass das
OpenBSD-Projekt für sie Ressourcen opfern möchte, die für die Wartung
dieser Anwendung benötigt werden. Es kann auch sein, dass sie nicht
den gleichen Enthusiasmus wie andere verspüren, diese Anwendung in
OpenBSD zu integrieren.
Einige Fragen zu Produkten von Drittanbietern, die häufig gestellt
wurden:
Wieso wurde Sendmail eingefügt, es ist »als unsicher
bekannt«!
Sendmail hat eine mangelhafte Sicherheitsgeschichte, jedoch waren die
Sendmail-Autoren und -Verwalter bereit, ihren Code zu bearbeiten, um
ihn sicherer zu machen (und das ist leider eine ungewöhnliche
Reaktion).
Die aktuelle Sicherheitsgeschichte von Sendmail unterscheidet sich nicht
sonderlich von denen der »sichereren« Alternativen.
Warum wurde Postfix nicht eingefügt?
Die Lizenz ist nicht frei und kann daher nicht in Betracht gezogen
werden.
Warum wurden qmail oder djbdns nicht eingefügt?
Keines der beiden Programme deckt das ab, was Unix-Benutzer von
Mail- oder DNS-Programmen »erwarten«. Im Fall von djbdns ebenfalls
die (fehlende) Lizenz: Die Einschränkung, eine modifizierte
Version dieser Software weiterzuverbreiten, verhindert jegliche
Überlegungen.
Warum wurde Apache eingefügt? Er wird nicht von vielen Leuten
gebraucht!
Weil die Entwickler es so wollen.
Warum ist keine neuere Version von Apache dabei? Die
Lizenz der neueren Versionen ist nicht hinnehmbar.
Warum wurde nicht bzip2 statt gzip eingefügt?
Die Geschwindigkeit ist grauenhaft und das bessere Ergebnis einfach
zu gering. Die Auswirkungen sind auf langsameren Plattformen
deutlich: m68k oder VAX zum Beispiel wären ungeeignet.
Warum gibt es keinen grafischen oder curses(3)-basierten Installer?
Aus vielen Gründen, einschließlich dem Ziel, dass eine einzelne Diskette
als Installationsbootmedium ausreicht, der Tatsache, dass ein Installer
auf allen Plattformen und allen Konfigurationen genutzt werden kann und
der Tatsache, dass nach der zweiten oder dritten OpenBSD-Installation
die meisten Anwender das OpenBSD-Installationssystem mit zu den
schnellsten und einfachsten Installern der anderen Betriebssystemen
zählen. Die meisten Entwickler und Anwender bevorzugen eindeutig die
Geschwindigkeit, den Funktionsumfang und die einfache Bedienung des
aktuellen Installers gegenüber den farbenfroheren und »schöneren«
Installern anderer Plattformen.
In den meisten Fällen wurden diese Themen bis ins kleinste Detail in
den Mailinglisten diskutiert. Siehe
bitte in den Archiven nach, wenn du mehr Informationen benötigst.
Wenn du eines dieser Pakete einsetzen möchtest und deine Verwendung mit
der Lizenz vereinbar ist, wird dich selbstverständlich niemand davon
abhalten (das wäre nicht sonderlich frei, wenn wir es tun würden, nicht
wahr?). Bedenke jedoch, dass deine Wünsche sich ändern können. Du wirst
bestimmt keine Killeranwendung entwickeln wollen, die du dann nicht
verkaufen, weitergeben oder mit ihr reich werden kannst - und das nur
weil du unfreie Software eingebunden hast.