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Es wird dringend dazu geraten, diesen Prozess zu lesen und voll und ganz zu verstehen, bevor du ihn durchführst. Wenn du das hier beschriebene auf einer wichtigen oder physikalisch entfernten Maschine machst, solltest du diesen Prozess erst auf einer identischen lokalen Maschinen versuchen, um sicherzustellen, dass alles funktioniert, bevor du dich an die wichtige oder entfernte Maschine wagst.
Upgrading ist ein bequemer Weg, um dein OpenBSD-System auf die aktuellste Version zu bringen. Jedoch sind die Ergebnisse nicht beabsichtigt, genau so zu sein wie eine Installation, bei der alles gelöscht und wieder aufgespielt wird. Insbesondere alte Bibliotheksdateien werden beim Upgradeprozess nicht deinstalliert, da sie von alten Applikationen, die vielleicht später noch aktualisiert werden, noch benötigt werden könnten. Wenn du WIRKLICH all diese alten Dateien loswerden möchtest, wärst du mit einer völligen Neuinstallation vermutlich besser dran.
Inhaltsverzeichnis:
Überprüfe, ob du irgendwelche Modifikationen an deinem Kernel vorgenommen hast. Zum Beispiel könntest du dein Netzwerkdevice mittels config(8) geändert haben, um eine nicht standardmäßige Einstellung verwenden zu können. Schreib die Änderungen auf, sodass du sie ebenfalls auf den neuen 4.0-Kernel anwenden kannst.
Manchmal muss man ein Upgrade einer Maschine durchführen, wenn man nicht auf einfache Weise den normalen Upgradeprozess durchführen kann. Man kann dies normalerweise durchführen, indem man vorsichtig einen Prozess befolgt, der einem source-basierten Upgrade sehr ähnlich ist:
export RELEASEPATH=/DeinPfad
cd ${RELEASEPATH}
rm /obsd ; ln /bsd /obsd && cp bsd /nbsd && mv /nbsd /bsd
cp bsd.rd bsd.mp /
Achte auf die zusätzlichen Schritte, um den primären Kernel zu
kopieren: Diese werden durchgeführt, um zu gewährleisten, dass immer
eine funktionsfähige Kopie des Kernels auf der Platte ist, sodass das
System booten kann, falls ein Stromausfall oder ein Systemabsturz zu
sehr ungüstiger Zeit eintreten.
cd /
tar xzpf ${RELEASEPATH}/base40.tgz "*etc/firmware/*"
Hinweis: wenn du den
iwi(4)-Treiber
für deinen Drahtlosadapter verwendest, musst du auf die Version
3.0 deiner Firmware-Dateien upgraden. Aufgrund der Lizenzprobleme
wird die Firmware momentan nicht mit OpenBSD ausgeliefert. Die
Firmware kann mit den pkg-Werkzeugen installiert werden:
http://damien.bergamini.free.fr/iwifw/OpenBSD/iwi-firmware-3.0.tgz
export RELEASEPATH=/yourpath
cd /
tar xzpf ${RELEASEPATH}/base40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/comp40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/game40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/man40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/misc40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/xbase40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/xfont40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/xserv40.tgz
tar xzpf ${RELEASEPATH}/xshare40.tgz
Hinweis: Nicht alle Dateisets müssen für alle Einsatzgebiete
installiert werden, wenn du jedoch ein Dateiset ursprünglich installiert
hast, solltest du es jetzt doch mit einem neuen Dateiset upgraden.
Hinweis: Die Dateien in /etc werden weiter unten getrennt behandelt, sodass etc40.tgz und xetc40.tgz an dieser Stelle NICHT entpackt werden.
cd /dev
./MAKEDEV all
Nov 1 12:47:05 puffy sm-mta[16733]: filesys_update failed: No such file or dire
ctory, fs=., avail=-1, blocksize=380204
Diese Nachrichten können unbesorgt ignoriert werden, du könntest aber
auch sendmail(8) während dem Upgradeprozess beenden.
# useradd -u87 -g=uid -c"DVMRP Daemon" -d/var/empty -s/sbin/nologin _dvmrpd
Mit diesem Schritt werden sowohl der neuer Benutzer als auch die zu
ihm gehörende Gruppe angelegt. Deine Systemeinrichtung wird es
vermutlich ermöglichen, dass du diesen Befehl einfach kopieren und
einfügen kannst.
IPsec-Konfiguration wird nun vollständig von ipsecctl(8) unterstützt. Das nun überholte ipsecadm(8)-Werkzeug wurde entfernt. Wirf einen Blick auf die ipsec.conf(5)-Manualseite, wenn du Konfigurationsbeispiele sehen möchtest.
Drahtloskonfiguration für wi(4) wird nun vollständig von ifconfig(8) unterstützt. Das nun überflüssige wicontrol(8)-Werkzeug wurde entfernt.
Die Konfiguration vom In-Kernel-PPP wird nun vollständig von ifconfig(8) unterstützt. Das überholte Werkzeug spppcontrol(8) wurde entfernt. Wirf einen Blick auf die beiden Manualseiten sppp(4) und pppoe(4) wenn du Konfigurationsbeispiele sehen möchtest.
Bisher sah die /etc/hostname.pppoe0-Datei wie folgt aus:
pppoedev ne0
!/sbin/ifconfig ne0 up
!/usr/sbin/spppcontrol \$if myauthproto=pap myauthname=testcaller \
myauthkey=donttell
!/sbin/ifconfig \$if inet 0.0.0.0 0.0.0.1 netmask 0xffffffff
!/sbin/route add default 0.0.0.1
up
Diese Datei sollte basierend auf dem folgenden Beispiel ersetzt werden:
inet 0.0.0.0 255.255.255.255 0.0.0.1 pppoedev ne0 \
authproto pap authname testcaller authkey donttell up
!/sbin/route add default 0.0.0.1
Das physikalische Interface muss ebenfalls auf UP gesetzt werden:
# echo "up" > /etc/hostname.ne0
cd /tmp
tar xzpf ${RELEASEPATH}/etc40.tgz
Dateien, die ordnungsgemäß von etc40.tgz »so wie sie sind«
kopiert werden können:
chio.conf
dvmrpd.conf
netstart
pf.os
rc
security
services
mail/helpfile
mail/localhost.cf
mail/sendmail.cf
mail/submit.cf
mtree/*
ppp/ppp.conf.sample
Bedenke, dass es möglich IST, all diese Dateien lokal zu modifizieren.
Solltest du sie also modifiziert haben, musst du sie manuell anpassen.
Achte besonders auf mail/sendmail.cf, wenn du eine angepasste
Sendmail(8)-Konfiguration verwendest. Hier sind Copy&Paste-Zeilen,
um diese Dateien zu kopieren, angenommen, dass du etc40.tgz
in dem zuvor empfohlenen Verzeichnis abgelegt hast:
cd /tmp/etc
cp chio.conf dvmrpd.conf netstart pf.os rc security services /etc
cp mail/helpfile mail/localhost.cf mail/submit.cf /etc/mail
cp ppp/ppp.conf.sample /etc/ppp
cp mtree/* /etc/mtree/
cp mail/sendmail.cf /etc/mail # sei hier besonders vorsichtig!!
Ein paar Seiten für die Dokumentation des
httpd(8)s
wurden verändert:
/var/www/htdocs/manual/mod/core.html
/var/www/htdocs/manual/mod/mod_proxy.html
Diese können bei Bedarf wie folgt kopiert werden:
cd /tmp/var/www/htdocs/manual/mod/
cp core.html mod_proxy.html /var/www/htdocs/manual/mod
Dateien, die per Hand angepasst werden müssen, sodass alle lokalen Änderungen beibehalten werden (falls sie vom Original abweichen) - ansonsten kannst du sie auch einfach kopieren:
changelist
ftpusers
mail/aliases
rc.conf
ssh/ssh_config
ssh/sshd_config
Die Änderungen dieser Dateien befinden sich in
dieser Patchdatei. Du kannst
versuchen, sie zu verwenden, indem du das Folgende als root ausführst:
cd /
patch -C -p0 < upgrade40.patch
Hiermit wird geprüft, wie gut der Patch sich in DEIN System einbinden
lässt. Um ihn tatsächlich einzubinden, lass die Option -C weg.
Beachte, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass wenn du diese Dateien
modifiziert, nicht immer auf dem aktuellsten Stand gehalten hast oder
von einem Snapshot von 3.9 aus upgradest, dieser Patch nicht richtig
angewandt werden kann.
In diesen Fällen musst du die Änderungen manuell vornehmen.
Teste diesen Prozess bitte, bevor du dich darauf verlässt, dass alles
funktioniert, wenn du ihn an einem schwer zu erreichenden System
anwendest.
Die folgenden Dateien haben Änderungen erfahren, die du dir genauer ansehen solltest, da sie sehr wahrscheinlich nicht direkt kopiert oder eingepflegt werden können (d. h. wenn du pf.conf verwendest, dann solltest du dir die empfohlene Änderung der Sicherheitsrichtlinie angucken und für dich selbst entscheiden, ob sie für deine Anwendungen eingesetzt werden kann):
hostapd.conf
ipsec.conf
rc.local
sensorsd.conf
spamd.conf
Verwende schlussendlich
mtree(8),
um alle neuen Verzeichnisse zu erstellen:
mtree -qdef /etc/mtree/4.4BSD.dist -p / -u
Wenn du den Anweisungen gefolgt bist, wie man einen Upgradeprozess ohne Installationsmedien durchführt, hast du diesen Schritt bereits absolviert. Wenn du jedoch Installationsmedien und unter 3.9 einen angepassten Kernel verwendet hast, wirst du das gleiche vermutlich auch unter 4.0 machen wollen. Dabei kann es sich um so einfache Dinge wie eine Änderung eines bestimmtes Devices mittels config(8) handeln, doch könnte es genausogut bedeuten, dass du den Kernel neuerzeugen musst, da sich eine von dir benötigte Option nicht im GENERIC-Kernel befindet. Lies bitte FAQ 5 - Das System aus dem Quelltext erzeugen, bevor du in Erwägung ziehst, deinen Kernel neu zu erzeugen.
# pkg_add -ui -F update -F updatedepends
Dabei gibt -u den Updatemodus an und -i den
interaktiven Modus, sodass pkg_add dich um Rat bittet, sollten
Probleme auftreten.
Lies die
pkg_add(1)-Manualseite
und das Kapitel Verwaltung der Packages
der FAQ für weitere Informationen.
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